Die Flanker-Task kann für klinische und diagnostische Anwendungen als Maß für die exekutive Funktion dienen, insbesondere für die Reaktionsauswahl und -hemmung. Kinder mit ADHS zeigen tendenziell schlechtere Leistungen bei den Fehlerraten, insbesondere unter inkongruenten Bedingungen, und eine langsamere Reaktionszeit. Es wurde auch ein deutliches Leistungsgefälle zwischen den Entwicklungsgruppen festgestellt, d. h. Kinder sind in der Regel eher in der Lage, widersprüchliche Reaktionen zu hemmen, was sich in einem größeren Kongruenzeffekt zeigt. Dies ist verständlich, da sie in der Regel einen unreifen präfrontalen Kortex und damit eine unausgereifte Exekutivfunktion haben. Bei Demenzpatienten ist die Flanker-Aufgabe zur Messung der selektiven Aufmerksamkeit valide und zuverlässig, aber ihre Validität zur Messung der Reaktionshemmung ist noch fraglich (Sanders et al., 2018). Bessere Leistungen wurden bei Sportlern in visuell anspruchsvollen Sportarten wie Badminton und American Football festgestellt (Wang et al., 2017 und Bashore et al., 2018 in Ridderinkhof, 2021).