Das OCI-R ist ein standardisiertes Selbstbeurteilungsinstrument, welches für die Anwendung in folgenden Bereichen geeignet ist: Screening von ZwangspatientInnen, Bestimmung der Hauptsymptombereiche von ZwangspatientInnen, Identifikation des Vorliegens und der Schwere von Zwangssymptomatik (in vordiagnostizierten ZwangspatientInnen), Differenzierung verschiedener Subtypen von ZwangspatientInnen, Darstellung und Vergleich nicht-klinischer und klinischer Stichproben, Indikation zur Behandlung bei Zwangserkrankten bzw. subtypspezifische Planung der Behandlung bei ZwangspatientInnen, Messung des Verlaufs der Zwangsstörung und Prozessevaluation, Evaluation der Therapie und Messung des Therapieerfolgs, Qualitätssicherung im Rahmen der Zwangsbehandlung und Katamneseerhebungen. Außerdem ist das OCI-R nicht nur ein effektives Instrument zur Differenzierung von Gesunden und ZwangspatientInnen, sondern hilft auch bei der Unterscheidung von Zwangsstörungen von Angst- und depressiven Störungen. Da die psychometrischen Untersuchungen der deutschen Version des OCI-R bei Erwachsenen erfolgten, ist die Anwendung des OCI-R eher bei Erwachsenen vorgesehen. Die aufgeführten Cut-Off-Werte, Referenz- und Normwerte können nicht direkt auf Kinder und Jugendliche übertragen werden. Sollte das OCI-R trotzdem bei Kindern oder Jugendlichen angewandt werden, sollten die erreichten Testwerte mit Vorsicht interpretiert werden.