Das SCAT 3-Instrument wird zur Beurteilung von Gehirnerschütterungen bei Sportler/ -innen ab 13 Jahren eingesetzt. Es liegt eine getrennte Version für Kinder bis 12 Jahren vor.
Das Instrument besteht ausfolgenden acht Teilkomponenten: Glasgow Koma Skala (GKS): Bewusstseinsbewertung, Maddocks-Score: Orientierungsbewertung, Post-Concussion Symptom Scale (PCSS): Symptombewertung, Standard Assessment of Concussion (SAC): Untersuchung der Kognition, Untersuchung von Hals/Nacken und Halswirbelsäule: Modifizierter Gleichgewichtstest (Balance Error Scoring System (BESS), Untersuchung der Koordination (Finger-zu-Nase-Versuch: FNV) und SAC Langzeit-Gedächtnis.
Empfehlungen: Das SCAT3 sollte in Ruhe durchgeführt werden, am besten 10 oder mehr Minuten nach dem Sport. Der Punktwert des SCAT3 sollte nicht als einzige Methode verwendet werden, um eine Gehirnerschütterung zu diagnostizieren, die Genesung zu messen oder Entscheidungen über die Rückkehr zum Spiel zu treffen. Da sich Zeichen und Symptome einer Gehirnerschütterung erst im Verlauf entwickeln können, ist es wichtig, eine wiederholte Untersuchung in der akuten Phase zu erwägen. Eine präsasionale Basistestung mit dem SCAT3 kann für die Interpretation der Testwerte nach einer Kopfverletzung hilfreich sein.
Hinweis: Die Diagnose „Gehirnerschütterung“ ist eine klinische Beurteilung, die idealerweise durch eine medizinische Fachperson gestellt wird. Die Diagnosestellung oder der Ausschluss einer Gehirnerschütterung sollte nicht ausschließlich mittels des SCAT3 erfolgen. Sportler/ -innen können eine Gehirnerschütterung haben, auch wenn der SCAT3 „normal“ ist.