Einige Studien haben ergeben, dass Kinder mit Dyslexie bei dieser Aufgabe eine geringere Genauigkeit und Geschwindigkeit aufweisen, was vermutlich auf Defizite in der visuell-räumlichen Verarbeitung sowie der Kleinhirnfunktion zurückzuführen ist, die bei der motorischen Vorstellungskraft eine Rolle spielt (Kaltner & Janses, 2014; Layes et al., 2020). Die mentale Rotation wurde auch in Bevölkerungsgruppen mit neurophysiologischen Störungen untersucht. So machten beispielsweise Kinder mit Down-Syndrom deutlich mehr Fehler als Kinder mit normaler Entwicklung (Hinnell & Virji-Babul, 2004). Kinder mit zerebraler Kinderlähmung hatten eine längere Reaktionszeit, aber vergleichbare Fehlerquoten wie Kontrollkinder (Courbois et al., 2004). Trotz abweichender Reaktionszeiten und Fehlerraten scheinen alle Gruppen mentale Rotationsstrategie zu nutzten, die sich in einer annähernd linearen Funktion der Reaktionszeit und der Winkeldisparität zeigt.
Allgemein lässt sich beobachten, dass weibliche Probandinnen niedrigere Werte als die männliche Probanden erzielen.