Bei dem Elternfragebogen zur ergänzenden Entwicklungsbeurteilung (EEE) handelt es sich um ein Fremdbeurteilungsinstrument bei den kinderärztlichen Untersuchungen. Dabei werden Informationen über die Kinder vom 10. bis 12. Lebensmonat (U6) bis hin zum 60. bis 64. Lebensmonat (U9) erfasst. Für den Bereich zwischen der U7 (21. bis 24. Monat) und der U8 (43. bis 48 Monat) gibt es einen weiteren Beurteilungsbogen für Kinder zwischen dem 33. und dem 36. Lebensmonat, um die große zeitliche Lücke zwischen der U7 und der U8 schließen zu können.
Das Verfahren hat besonders in die Diagnostik der Frühförderung, in Gesundheitsämtern, Kinderzentren sowie kinderärztliche Praxen Eingang, Akzeptanz und rasche Verbreitung gefunden.
Der Rückgriff auf Elterninformationen stellt eine besonders ökonomische Art der Informationsgewinnung dar. Der Elternauskunft kommt generell bei der Entwicklungsdiagnostik eine besondere Bedeutung zu, da viele („leichte“) Auffälligkeiten im Rahmen einer kurzzeitigen Untersuchungssituation nicht eindeutig feststellbar sind. Es ist jedoch immer zu prüfen, ob die Aussagen der Eltern zuverlässig sind: stets ist zu bedenken, ob die Eltern überhaupt zuverlässige Angaben machen können (z. B. ausreichendes Sprachverständnis) und wollen.